Zur Zeit findet in den Räumlichkeiten unseres Vereinsheim als kleines Zwischenspiel bis zur Fortsetzung der Camarilla-Chronik ein Anarchen-LARP statt. Der Hintergrund der Geschichte ist völlig losgelöst von der bisherigen Spielrealität, die Teilnehmer und die Spielleitung konnten sich also bei der Ausgestaltung der Spiels freie Hand lassen.
Ich selbst habe es mir nicht nehmen lassen einen Abend beizuwohnen. Mit einem schneidigen Toreador im Gepäck erlebte ich einen interessanten Abend. Im Gegensatz zu den mir bekannten Camarilla-Abenden interessiert man sich erst mal für deinen Vornamen, und was du am Ort des Geschehens (einer von einem Vampir geführten Kneipe) eigentlich willst. Clan oder Rang sind erst mal nicht von Belang. Es ist wie zu einer lockeren Abendgesellschaft hinzuzustoßen. Man spielt, unterhält sich, streitet und versöhnt sich wieder. Die flache Hierarchie ermöglicht ein sehr direktes Spiel, allerdings wird durch fehlenden Druck von Oben und von Außen von den Spielern sehr viel Eigeninitiative bei der Ausgestaltung des Abends verlangt.
Am spannendsten war es in die Gruppendynamik der Runde einzugreifen und zu beobachten was passiert wenn man sich eskalativ an einer Diskussion beteiligt. Ebenfalls sehr reizvoll war es von vielen Vampire ihre persönliche Geschichte zu erfahren warum sie an eben jenem Ort waren.
Insgesamt war es ein lohnender Abend und auf jeden Fall ein Angebot, dass hoffentlich immer mal wieder Platz im Vereinskalender finden wird.
– Johnny –